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FC Pegnitz -
Lange genug hat sie nun gedauert, diese scheinbar nicht enden wollende Winterpause. Und wenn schon der Winter in diesem Jahr nicht bereit ist, irgendwann ein Ende zu finden, so sind es wenigstens die Mädels, die der langen Pause hier und heute nun endlich ein Ende bereiten. Immerhin kann heute der Anstoß bei Temperaturen im Plusbereich erfolgen, was während der Vorbereitungsphase der Vilspanther praktisch eher die Ausnahme war. Eine durchweg erfolgreiche Vorbereitung übrigens, so dass man heute recht zuversichtlich in dieses erste Spiel der Rückrunde beim FC Pegnitz geht. Die Mädchen des Gastgebers haben dagegen eine ganz andere Art der Vorbereitung absolviert und sind erst wenige Stunden zuvor aus dem gar nicht mal so sonnigen Spanien ins Nebelgrau der heimatlichen Fußballanlage zurückgekehrt.
Das Spiel der nur anfangs noch fröstelnden Mannschaften beginnt, und in den ersten Minuten erinnert das Ganze ein bisschen an einen Boxkampf, in dem die beiden Kontrahenten versuchen, sich über Stärken und Schwächen ihres Gegners im Klaren zu werden. Die Vilspanther probieren's erst mal links, dann ein bisschen rechts, und lassen dabei auch das Mittelfeld nicht zu kurz kommen. Und auch die Gastgeber testen schon mal vorsorglich und behutsam die Stabilität der gegnerischen Verteidigung. Alles in allem keine zwingenden Chancen auf beiden Seiten, doch nach acht Minuten scheinen die Gäste aus Kümmersbruck ein klares Bild der Lage auf dem Platz zu haben und machen nun ernst : Miri bekommt im Sechzehner den Ball, dreht sich kurz – und versenkt das Spielgerät im langen Eck der Pegnitzer. Fast ein bisschen überraschend in dieser Phase, doch nun erhöhen die Mädchen von der Vils spürbar den Druck. Keine zehn Minuten später ist es Anne, die aus kurzer Distanz den Ball zum 2:0 in die Maschen jagen darf, und in der nächsten Viertelstunde ist die Abwehr der Pegnitzer Mannschaft nicht mehr wirklich Herr der Lage auf dem leicht holperigen Geläuf. Die Vilspanther setzen nach und schrauben bis zur Pause das Torverhältnis auf 6:0 hoch. Lisa-
Nach dem Wechsel dann aber ein völlig anderes Bild. Beide Mannschaften wechseln, doch die entscheidenden "Wechsel" finden wohl außerhalb des Platzes statt. Denn völlig unerwartet bricht auf einmal die so lange vermisste Sonne durch das graue Nebeleinerlei, und sofort beginnen die Spielerinnen aus Kümmersbruck, sich in deren wärmenden Strahlen zu sonnen. Könnte man zumindest fast vermuten, denn das Spiel auf dem Platz verliert mit zunehmender Sonnenscheindauer sichtlich an Tempo. Einige Spielerinnen der Vilspanther erwecken angesichts der deutlichen Führung und des so plötzlich erwachten Frühlings fast schon den Eindruck, als würden sie die zweite Halbzeit eigentlich viel lieber im Liegestuhl auf irgendeiner Sonnenterasse verbringen. Das würden die Gastgeber wahrscheinlich auch gerne – dürfen sie aber nicht. Denn der zweite wichtige "Wechsel" findet in der Halbzeit in der Coachingzone der Pegnitzer statt. Anstatt des eher ruhigen Typs steht hier nun plötzlich eine dynamische und lautstark ihre Mannschaft dirigierende Vertreterin der Trainergattung an der Seitenlinie. Mühelos hält sie stimmlich und tempomäßig gesehen mit den Geschehnissen auf dem Platz mit. Das alles erinnert zwar nun ein bisschen an eine Übung auf dem Kasernenhof, ist aber zu keiner Zeit bösartig und zunächst auch absolut erfolgreich. Minute um Minute vergeht, die Vilspanther sonnen sich mitsamt dem Ball im Mittelfeld und die Pegnitzer Mädchen schotten erfolgreich ihren Strafraum ab. Schwerstarbeit dagegen für Torfrau Steffi, die am Ende dieses Tages angesichts der zahlreichen Rückpässe mehr Ballkontakte als so manche Feldspielerin aufzuweisen hat. So vergeht allmählich die Zeit und es macht sich schon fast schon so etwas wie Langeweile breit. Aber dann wachen zumindest einige der Mädels auf, allen voran Nadine und natürlich Miri. Und genau die beiden sind es dann auch, die in schöner Regelmäßigkeit alleine vor der Pegnitzer Keeperin auftauchen. So ist es in der 58. Minute zunächst Nadine, die mit letztem läuferischen Einsatz den Ball an der herauseilenden Torfrau gerade noch vorbeispitzeln kann. Kurz darauf dann eine exakte Kopie diesen Tores, mit dem Unterschied, dass die Torfrau dieses Mal wie angewachsen auf der Linie stehen bleibt. 8:0, und die restlichen Minuten und Tore gehören dann praktisch allesamt Miri, die innerhalb von vier Minuten ihre Treffer vier, fünf und sechs erzielen kann. Den Gastgeberinnen ist ihr kräftezehrender Ausflug nach Katalonien nun doch deutlich anzumerken, so richtig Widerstand mag eigentlich keine Spielerin mehr leisten. Und so endet wenige Minuten später diese Partie mit einem auch in dieser Höhe verdienten 11:0.
Fazit :
Sicherlich ein Sieg, den man nicht überbewerten darf, denn dazu waren die Gastgeber -
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