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JFG Kümmerbruck -
Es ist einiges anders an diesem siebten Spieltag in der Landesliga Nord beim Heimspiel der Vilspanther gegen die Gäste aus Unterfranken. Da wäre zunächst einmal der ungewohnte Spieltermin am Samstag Nachmittag zu nennen. Oder aber auch die veränderte Besetzung auf der Trainerbank, auf der nach längerer Zeit mal wieder Trainer Uwe zusammen mit Co-
Kaum ist der Anstoß ausgeführt, sieht man auch schon, dass es den Akteuren auf dem Platz bisher noch weitgehend an Möglichkeiten gefehlt hat, sich im Training auf derartige äußere Umstände einzustellen. Sehr zur Unterhaltung der Zuschauer, die sich ein Lächeln nicht verkneifen können, wenn immer mal wieder die eine oder andere Spielerin nach einem Ausrutscher auf dem Hosenboden landet. Fast schon gewohnheitsmäßig übernehmen zunächst die Gäste die Initiative und haben auch mehr vom Spiel. Dann in der vierten Minute die erste Chance der Kümmersbrucker: Miri zieht von links außen ab und trifft genau ins rechte Eck. Und erwischt damit die Unterfranken im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt. Ein Auftakt nach Maß also für die Hausherren, und ab sofort ändert sich auch die Marschrichtung auf dem Platz total. Mehr und mehr dominieren nun die Oberpfälzer diese Partie, und fünf Minuten später ist es erneut Miri, die zuschlägt. Dieses Mal aber der Abwechslung halber von rechts. Was dann folgt, ist über weite Strecken ein wirklich schöner und absolut sehenswerter Fußball. Man kann es den Mädels dabei nicht hoch genug anrechnen, dass sie sich trotz der stellenweise weihnachtlich anmutenden Pracht von oben und des strammen Nordwindes wirklich Mühe geben, die zähneklappernden Zuschauer gut zu Unterhalten. Und das gelingt ihnen zumindest bis zur Pause wirklich ausgezeichnet. Nachdem Torfrau Steffi zwischenzeitlich auch mal eingreifen durfte und sich den Ball auf dem Hosenboden entgegenrutschend gegriffen hat, ist es auf der anderen Seite des Spielfeldes Eva, die mit einem schönen Volleyschuß ins linke obere Toreck auf 3:0 erhöht. Die Bastheimer (die Burgwallbacher möge sich der geneigte Leser bitte jeweils immer mit dazu denken) bekommen die immer mehr aufdrehenden Vilspanther nun praktisch gar nicht mehr in den Griff. Und so fallen die Treffer fast zwangsläufig. Nadine von rechts, Eva aus drei Metern und Jojo nach starkem Steilpass von Miri erhöhen bis zum Ende dieser sehenswerten ersten Halbzeit auf 6:0, und auch nach dem Wechsel geht es zunächst mit ähnlich hoher Schlagzahl weiter. Das Tor des Tages erzielt vier Minuten nach Wiederanpfiff Miri nach einem Freistoß, der sich unerreichbar für die Torfrau in den hinteren Torwinkel senkt. Einfach nur Klasse, und nur zwei Minuten später kombiniert sich Anne wie ein Schiläufer durch Slalomstangen bis auf wenige Meter vor das Tor der Gäste und erhöht auf 8:0. Wiederum drei Minuten später nutzt Kristin eine saubere Ablage von Miri zum bereits neunten Treffer der Vilspanther, und wenig später ist dann Nadine erneut erfolgreich. Bereits nach 53 Minuten steht also fest, dass das hier und heute ein zweistelliges Resultat geben wird, und angesichts der noch reichlich verbleibenden Spielzeit mag sich manch einer der wenigen mitgereisten Bastheimer Fans Sorgen wegen eines drohenden Debakels machen. Doch mit dem zehnten Tor ist auf einmal Schluss mit der Zaubervorstellung der Kümmersbrucker. Ob das wohl an den zahlreichen Wechseln und der dadurch zunehmenden Unordnung im Taktikverbund der Hausherren liegt ? Oder an der immer mehr an zarten Knochen nagenden Eiseskälte ? Vielleicht liegt's aber auch an einer entsprechenden Begrenzungsklausel im Vertragswerk, das Trainer Uwe mit seinen Spielerinnen vor dem Spiel ausgehandelt hat. Auf alle Fälle ist nun Sand im Getriebe, und viel geht nicht mehr zusammen. Bis plötzlich kurz vor Spielende die sorgsam ausgeklügelte Taktik der Gäste erkenntlich wird. Die haben es nämlich nun anstelle von drei Punkten auf die nach wie vor stehende "Null" abgesehen, die Torfrau Steffi in allen bisherigen Spielen so eifersüchtig gehütet hat. Doch heute ist es plötzlich soweit -
Kompliment an die Mannschaft und vielen Dank an alle Spielerinnen, die sich bei ihren in der Kälte ausharrenden Zuschauern mit flottem und attraktivem Fußball revanchiert haben. Noch zwei Spiele bis zur Winterpause, und es bleibt zu Hoffen, dass auch in diesen beiden Begegnungen Einstellung und Kampfgeist weiterhin stimmen. Denn dann könnte zu Weihnachten die Herbstmeisterschaft der Landesliga Nord auf dem Gabentisch liegen.
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