Tatsächlich geschafft ! Gleich auf Anhieb qualifizieren sich die Vilspanther für die Endrunde um die Bezirksmeisterschaft der Frauen und beenden wie zuvor schon die Vorrunde nun auch die Zwischenrunde als Gruppenerster. Und auch wenn man bei näherem Hinsehen durchaus das eine oder andere Haar in der Suppe finden kann – ein toller Erfolg für den Kreisligisten aus Theuern !
Dabei sieht es zu Beginn des Turniers erst mal gar nicht so gut aus für die junge Mannschaft. Denn es läuft nicht viel zusammen in der ersten Partie des Tages gegen den FC Schwarzenfeld. Fehlpässe zuhauf, wenig bis überhaupt kein Druck in den Zuspielen, und auch die Laufwege stimmen nur sporadisch. Demzufolge gibt's als Alternativprogramm viel Kampf & Krampf zu sehen, und am Ende der Partie steht dann durchaus folgerichtig ein torloses Unentschieden. Das erste torlose Unentschieden dieses Tages übrigens; sechs weitere werden dann noch folgen. Die unterdimensionierten Futsal-Törchen zeigen da durchaus ihre Wirkung... Das alles hilft den Vilspanthern aber nichts, die ersten Punkte sind unwiderruflich weg. Das hatte man sich eigentlich etwas anders vorgestellt, und da der FTE Schwandorf als nächster Gegner seine erste Partie gewonnen hat, gibt's gleich in der nächsten Begegnung einen Hauch von Endspiel. Und auch ein bisschen Nostalgie; denn in den Reihen des FTE sieht man nach vielen Jahren Unterbrechung mal wieder eine alte Bekannte, die noch an die gute alte Zeit bei den E-Juniorinnen erinnert. Doch viel Zeit für Sentimentalitäten bleibt heute nicht, schließlich würde man sich ja hier und heute schon gerne für die Finalrunde qualifizieren. Gottlob sind die Mädels dieses Mal deutlich wacher, und es funktioniert nun doch einiges mehr als noch im ersten Spiel. Gerade Anne und Miri sind nun wieder auf Höhe des Geschehens, und das ist auch gut so. 3:0 endet sie schließlich, diese Partie – und damit liegt die Mannschaft wieder auf Kurs. Vorentscheidend dann gleich die nächste Begegnung, denn die Mitfavoriten der SpVgg Weiden warten auf die Theuerner Mannschaft. Besonders schön natürlich, dass sich dieses Mal - noch anders als im Freien - genug Spielerinnen aus Weiden bereit gefunden haben, bei der heutigen Veranstaltung mitzuwirken. Und es wird wie erwartet eine hart umkämpfte Partie. Ganz knapp mit 1:0 liegen die Vilspanther am Ende vorne, und jetzt ist erstmal Durchschnaufen angesagt. Und das machen die Mädels auch; fast ein bisschen zu sehr sogar. Denn gegen den FC Schlicht reicht es nach einer "Soso-Lala"-Leistung zu einem knappen 2:1. Sehr zum Ärger von Torfrau Steffi, die in dieser Begegnung ihr erstes Gegentor kassiert. Es soll dann aber auch zugleich das letzte an diesem Tag bleiben. Nach dem Spiel um die goldenen Ananas gegen den SV Leonberg (eigentlich uninteressant, weil ohne Wertung, trotzdem aber 2:0 gewonnen) steht bereits fest – das war's. Denn die Gegner haben sich durchaus erfolgreich gegenseitig wichtige Punkte abgeknöpft und damit die Mannschaft aus den Kümmersbrucker Bergen bereits vorzeitig zum Sieger der Zwischenrunde gekürt. Womit natürlich auch das abschließende Derby gegen die Nachbarn aus Ebermannsdorf schlagartig an Brisanz verliert und das Spiel deshalb relativ unspektakulär einem 2:0-Sieg entgegenplätschert. Während die Mädels schon unter der Dusche sind, besiegt dann noch die SpVgg Weiden im entscheidenden Spiel den FTE Schwandorf und qualifiziert sich damit als Gruppenzweiter ebenfalls für die Finalrunde. Man wird sich also in vier Wochen beim Finale wiedersehen – vorausgesetzt, der Mannschaft vom Wasserwerk gehen nicht wieder die Spielerinnen aus;-)
Fazit
Was soll man, was darf man da jetzt Schreiben ? Wenn man nach dem Erfolg eines kleinen Kreisligisten gegen die geballte Konkurrenz aus Bezirks- und Bezirksoberliga auch noch herummäkeln würde, dann klingt das nicht nur für die Konkurrenz überheblich und aufreizend arrogant. Und man selbst könnte sich dann am besten gleich mit zu Statler und Waldorf auf den Balkon setzen ( genau : das sind die beiden netten älteren Herren aus der Muppets-Show, die grundsätzlich immer und überall etwas zu nörgeln haben). Auf der anderen Seite können sich die Mädels wohl selbst gut genug einschätzen, um die an diesem Tag gezeigte Leistung selber zu bewerten. Und zwar gemessen an dem, was theoretisch möglich ist, wohlgemerkt. Das Absingen einer Lobeshymne an dieser Stelle würde deshalb nicht nur zu weit gehen, sondern wäre auch grundverkehrt. Denn Fakt ist, dass es unabhängig vom zweifelsohne verdienten Erfolg sicherlich nicht der allerbeste Tag der Mannschaft war. Eine (nichtrepräsentative) Umfrage unter den mitgereisten Fans ergab, dass aus deren Sicht zwei Drittel der Mädels an diesem Tag unter ihren Möglichkeiten blieb. Wäre natürlich interessant zu erfahren, wie die Mannschaft das selber sieht…
Auf der anderen Seite haben die Mädels in der Vergangenheit oft und zur Genüge bewiesen, dass sie es verstehen, exakt auf den Punkt topfit zu sein. Und daher kann das eigentliche Fazit nur folgendes sein : Im Finale wird eine völlig andere Leistung gefordert sein als in dieser Zwischenrunde, will man nicht komplett unter die Räder kommen. Auch da wird dann wieder die ganze Mannschaft gefordert sein – und zwar 100 % davon.