2013-12-15 - Vils-Panther - Die Fußballmädchen der JFG Mittlere Vils Kümmersbruck

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1. Ladies Cup 2013

TSV Theuern

Es ist Weihnachten - oder zumindest kurz davor.  Genau die richtige Zeit also, um Wünsche in Erfüllung gehen zu lassen. Also mal sehen -  was wünschen wir uns denn so ?

Wie wäre es zum Beispiel mit einem schönen Hallenturnier in heimischer Halle ? Mit zahlreicher und starker Beteiligung. Und vielen flotten, spannenden Spielen. Und natürlich einem möglichst erfolgreichen Abschneiden der Vilspanther…
Genau, das wär’s ! Jetzt nur noch schnell all das auf einen Wunschzettel geschrieben und dann an den Weihnachtsmann Bernd, Knecht Georg & die Mädels geschickt. Wenn doch dann nur nicht immer diese endlos lange Warterei wäre ! Nun ja, wenigsten kann man sich die Zeit damit vertreiben, diverse hinter Kalendertürchen gefangen gehaltene Süßwarenartikeln aus ihren Verstecken zu befreien.

Und schließlich ist es dann soweit: Es ist Sonntag, der 15.12.2013. Der Tag der Bescherung, sozusagen. Woll’n wir doch mal sehen, ob wir tatsächlich all das bekommen, was wir uns gewünscht haben…

Ein Turnier mit zahlreicher und starker Beteiligung hatten wir uns gewünscht. Und wirklich – da können wir uns echt nicht beschweren. Einige neue Gesichter gibt es zu sehen, aber auch viele gute alte Bekannte aus der „Jugendzeit" sind gekommen. Wenn man auch einigen erst mal erklären musste, wer denn da überhaupt eingeladen hat. Schließlich kennt man die Vilspanther bisher hauptsächlich unter der Flagge der JFG Kümmersbruck, aber praktisch (noch) gar nicht als TSV Theuern. Doch nachdem das erstmal geklärt ist, ist die Neugier geweckt. Denn die „alten" Vilspanther (Verzeihung, ihr siebzehnjährigen Mädels) wollen sich dann doch viele gerne mal näher ansehen. Zehn Mannschaften sind’s damit schon nach kurzer Zeit, ein ausgewachsenes Turnier also mit durchaus werbeträchtigen Namen. Ein Fleißpünktchen und ein dickes Dankeschön bekommen die Mädels vom FC Bergham, die sozusagen aus dem Stand das vorübergehend und kurzfristig auf neun Mannschaften geschrumpfte Starterfeld wieder auf Sollstärke bringen.

„Flotte und spannende Spiele", das hatten wir auch auf dem Wunschzettel stehen. „Null Problemo" würde der behaarte Außerirdische vom Planeten Melmac sagen. Schließlich spielen wir den guten alten Hallenfußball. Mit einer Bande und richtig großen Toren. „Groß" im Vergleich zu den quadratischen aber deshalb nochlang nicht praktischen Handballtörchen, in die neuerdings die bedauernswerte Zunft der Torleute eingesperrt wird. Dazu ein riesiges Spielfeld, so weit das Auge reicht. Na ja, nicht ganz. Aber zumindest an der Grenze dessen, was die moderne Architektur heutzutage hergibt. Da geht es Auf und Ab, Hin und Her. Und das die meiste Zeit ohne Unterbrechungen und gestresste Spielerinnen, die den Ball außerhalb des Spielfeldes erst mal wieder einfangen müssen, bevor sie ihn wieder zurück ins Spielfeld befördern dürfen. Hohes Tempo ist da praktisch im Preis inbegriffen. Und sein wir mal ehrlich: Eine Unterbrechung ist und bleibt eine Unterbrechung - selbst wenn sie im wie im Futsal nur ein paar Sekunden dauert. Apropos Futsal : auch bei diesem Turnier waren die Verfechter der neuen Tischfußballvariante nur mit der Lupe zu finden; viele Mannschaften wären zu einem Futsalturnier erst gar nicht angereist. Vom Veranstalter mal ganz zu schweigen… Spannend ? Oh ja, spannend war’s auch. Mehr als genug. Die wenigen, die es spätestens bei den Achtmeterscheißen nicht von den Sitzen riss, hatten wohl entweder statt Adrenalin Frostschutzmittel im Blut oder bereits zum Frühstück eine Packung Tranquilizer eingeworfen. Bei der überwiegenden Anzahl der Zuschauer jedenfalls verringerte sich die Länge der Fingernägel im Laufe des Turniers um geschätzte 50 Prozent.

Erfolgreiche Vilspanther ? Und wie – besser geht’s nicht ! Natürlich auch mit dem nötigen Glück, denn wer gleich zweimal in’s Achtmeterschießen geht, der braucht davon schon eine gehörige Portion. Aber trotzdem : eine Wahnsinnsleistung an diesem Tag und ein absolut verdienter Turniersieg. Kleine Geschichte am Rande:  all die Jahre brachten die Vilspanther es in den Jugendklassen einfach nicht fertig, ihr eigenes Turnier zu gewinnen. Oft genug standen da entweder der Club oder aber die Mädels aus Weinberg im Weg. Und jetzt, praktisch auf Anhieb, klappt es bei den Damen. Einfach unglaublich. Oder auch nicht. Denn es ist ja schließlich Weihnachten….




Hier noch der Bericht an die Presse vom 20.12.13 :

Zu einem vollen Erfolg wurde der 1. Ladies Cup des TSV Theuern am vergangenen Sonntag. Und das nicht nur wegen des überraschend guten Abschneidens der Frauenmannschaft der Vilspanther bei ihrem eigenen Heimturnier. Denn auch die Namen der gemeldeten Mannschaften konnten sich durchaus sehen lassen. Neben dem Bayernligisten SV Thenried und den Landesligisten SV 67 Weinberg und FC Pegnitz hatten unter anderem auch der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth ihr Kommen zugesagt. Organisator Georg Meyer zeigte sich denn auch hochzufrieden angesichts des starken Teilnehmerfeldes. Dass der Einladung des Kreisligisten überhaupt so viele hochklassige Mannschaften gefolgt waren, hängt natürlich auch mit den Erfolgen der Juniorinnenmannschaften der Vilspanther zusammen, die den renommierten Vereinen mittlerweile durchaus nicht mehr unbekannt sind. Grund genug also für viele der Gastmannschaften, sich nun auch einmal mit den "großen" Vilspanthern bei einem Turnier zu messen. Kleine, aber interessante Notiz am Rande: viele der Mannschaften machten ihre Zusage davon abhängig, ob noch "klassischer Hallenfußball" oder aber "Futsal" gespielt werden würde. Und erst nachdem feststand, dass das Turnier nach den klassischen Hallenregeln gespielt werden würde, erfolgten auch die Zusagen…

Am späten Vormittag starteten die insgesamt zehn Mannschaften in zwei Fünfer-Gruppen in das Turnier. Schon bald zeigte sich, dass sich in der Gruppe A gleich drei Mannschaften einen harten Kampf um die begehrten beiden Halbfinalplätze liefern würden, während sich in der Gruppe B die SpVgg Greuther Fürth und die zweite Mannschaft des Bundesligisten SV 67 Weinberg wie zu erwarten durchsetzen konnten. Im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg dominierte der SV Weinberg den direkten Konkurrenten überraschend deutlich und konnte sich nach einem überzeugenden, wenn auch knappen 2:1 den Gruppensieg sichern. Für die Fürther wäre es in der letzten Vorrundenbegegnung gegen des SV Auerbach sogar beinahe noch einmal knapp geworden, doch das 1:1-Unentschieden reichte dann schließlich doch noch für den zweiten Platz.

Wesentlich enger ging es dagegen in der Gruppe A zu. Dass der Bayernligist SV Thenried und der 1. FC Nürnberg hier zu den Favoriten zählen würden, war von vornherein erwartet worden. Dass aber auch die Gastgeberinnen ein Wörtchen um den Einzug ins Halbfinale mitreden würden, davon war im Vorfeld eigentlich nicht auszugehen. Doch gleich in der ersten Partie gegen den SV Thenried zeigten die Vilspanther, dass an diesem Tag durchaus mit ihnen zu rechnen war. Zwar gingen die Thenrieder nach einem Freistoß direkt an der Strafraumgrenze fast erwartungsgemäß in Führung, doch die Theuerner hielten dagegen und konnten kurze Zeit später durch Miriam Geitner ausgleichen. Dieses Remis hatte bis zum Spielende Bestand, und die erste Überraschung des Turniers war damit perfekt. Doch auch der 1. FC Nürnberg leistete sich nach seinem Auftaktsieg gegen den FC Pegnitz einen unerwarteten Punktverlust gegen den DSC Weißenburg. Eine gute Ausgangslage also für die Vilspanther, die ihr zweites Spiel gegen den FC Pegnitz deutlich mit 6:0
gewinnen konnten. Nicht nur die Höhe des Ergebnisses, sondern vor allem die Art und Weise, in der dieses Resultat herausgespielt wurde, ließen die Zuschauer vom Erreichen des Halbfinales träumen. Doch gleich in der nächsten Partie dann ein gehöriger Dämpfer, als man gegen die Gäste aus Weißenburg nur ganz knapp mit 1:0 die Oberhand behielt. Und nachdem sich der 1. FC Nürnberg im direkten Vergleich gegen den SV Thenried mit 3:2 durchsetzen konnte, war die Ausgangslage der Theuerner vor dem letzten Gruppenspiel klar: ein Unentschieden gegen den Club aus Nürnberg würde reichen, um in das Halbfinale einzuziehen.

In dieser entscheidenden Partie lieferten die Vilspanther dann eines der besten Spiele an diesem Tag ab und konnten die Gäste aus der Frankenmetropole verdient mit 2:0 besiegen. Miriam Geitner brachte die Gastgeber nach einem unwiderstehlichen Solo fast über das gesamte Spielfeld hinweg in Führung. Kurz danach konnte Lisa Büdinger mit einem Linksschuss für die Vorentscheidung sorgen. Mit diesem Sieg zogen die Theuern als Gruppenerster vor dem 1. FC Nürnberg ins Halbfinale ein und trafen dort auf die SpVgg Greuther Fürth. Ein ausgeglichenes Match zweier Mannschaften die sich über die gesamt Spielzeit nichts schenkten und sich weitgehend egalisierten. Das eine und alles entscheidende Tor wollte jedoch keinem der beiden Teams in der regulären Spielzeit gelingen, und so musste die Entscheidung im Achtmeterschießen fallen. Nach einem Lattentreffer der Greuther ließen sich die Gastgeber die Chance nicht entgehen und zogen mit 5:3 in das Finale ein. Dort wartete auf die Oberpfälzer der SV Weinberg, der den 1. FC Nürnberg im zweiten Halbfinale scheinbar mühelos mit 4:0 besiegen konnte und damit als klarer Favorit in die letzte Partie des Tages ging. Vorher konnte sich im Spiel um Platz drei im ewig jungen Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth der Club mit 2:0 durchsetzen. Im hochdramatischen Finale sahen die Zuschauer in der mittlerweile gut gefüllten Kümmersbrucker Halle dann eine überraschend ausgeglichene Partie. Als die Vilspanther bereits nach zwei Minuten durch Anne Wagner in Führung gehen konnten, schien die Sensation zum Greifen nah. Doch nur vier Minuten später konnte die Mannschaft aus Weinberg ausgleichen. Danach Chancen hüben wie drüben, doch ein weiteres Tor wollte nicht mehr fallen. So wurde auch dieses Spiel und damit auch das gesamte Turnier im Achtmeterschießen entschieden. Nach je vier Versuchen von beiden Teams war immer noch keine Entscheidung gefallen, da sämtliche Schützen erfolgreich waren. Doch dann konnte die Theuerner Torfrau Steffi Linke den Versuch der Weinberger Achtmeterschützin parieren, und Anne Wagner machte mit dem letzten Achtmeter den Turniersieg perfekt. Danach verständlicherweise großer Jubel bei Mannschaft, Betreuern und Fans über diesen glücklichen, wenn auch nicht unverdienten Erfolg vor heimischer Kulisse.

Organisator Georg Meyer nahm unmittelbar nach Spielschluss die Siegerehrung vor, bei der es für alle Mannschaften einen nagelneuen Spielball und für die drei erstplatzierten Mannschaften einen riesigen Geschenkkorb gab. Es war – darin waren sich Mannschaften und Zuschauer einig – ein sehr unterhaltsames und hochattraktives Turnier, das an diesem Tag in der Kümmersbrucker Rudolf-Scheuer-Halle stattfand, und mit dem echte Werbung für den Frauenfußball betrieben wurde. Und so darf mit Recht darauf gehofft werden, dass es im nächsten Jahr an gleicher Stelle eine Neuauflage geben wird.

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