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Hallen-
Finale in Maxhütte-
Wie sie's gemacht haben, das bleibt ihr Geheimnis -
Die Vilspanther besiegen im Finale der Hallenbezirksmeisterschaft 2015
Man könnte sich dran gewöhnen. Naja, eigentlich hat man sich ja sogar schon dran gewöhnt. Gemeint ist die Teilnahme einer Vilspanther-
Die vor einigen Wochen durchgeführte Gruppenauslosung bescherte der Mannschaft von Trainer Bernd eher gemischte denn pure Glücks-
Es dauert eine ganze Weile, bevor's dann endlich los geht. Mit einiger Verspätung, da unmittelbar zuvor noch die U15-
In ihrem ersten Spiel in dieser Finalrunde sehen sich die Vilspanther dem SV Altenstadt gegenüber. Unwillkürlich denkt man dabei natürlich an die Begegnung im Freien zurück, als die Theuerner relativ lange brauchten, um den am Ende schließlich doch noch deutlichen Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Heute sind's nur zwölf Minuten – und das kleine Törchen muss man in dieser kurzen Zeit auch erst mal treffen. Zu allem Überfluss muss man sich dann auch noch diese scheußlichen gelben Leibchen überstreifen. Mein Gott, wie das aussieht – geht farblich ja gar nicht ! Sieht aus wie ein Trupp von Parkplatzordnern in Warnwesten bei einem Betriebsausflug… ;-
Nur zwei Spiele Pause gibt's danach, während der der TSV Neudorf mit einem 4:0-
In dieser zweiten Partie trifft die Mannschaft von der Vils auf den TV Barbing. Dessen doch recht knappe Niederlage gegen den SC Regensburg war ein deutliches Warnzeichen an alle Beteiligten, dieses Spiel bloß nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Doch zunächst scheint auch hier alles nach Plan zu laufen. Schnell hat man in diesem Spiel die Oberhand gewonnen, und bereits kurz nach Beginn erzielt Miri den wichtigen Führungstreffer. Und das trotz der gewollt/gekonnt defensiven Spielweise der Mannschaft aus dem Regensburger Vorort. Die Vilspanther bleiben auch nach der Führung weiter dran, doch trotz einiger guter Chancen will es einfach nicht klappen mit einem zweiten Treffer. Und dann wenige Minuten vor dem Ende die kalte Dusche: ein einziger Fehler in der Abwehrarbeit eröffnet den Barbingern die eine große Chance – und die reicht auch. 1:1 steht's plötzlich. Dieses Unentschieden könnte sich fatal auswirken auf die Theuerner Ambitionen in diesem Turnier, und so probiert die Mannschaft nochmal alles. Doch wie das oft so ist in solch einer Situation – mehr als ein ebenso wuchtiges wie sinnloses Anrennen gegen das angesichts des Ausgleichs wiedererstarkte Abwehrbollwerk aus Barbing kommt dabei nicht mehr heraus. Als dann die Schlusssirene ertönt, stehen sowohl Trainer als auch Spielerinnen die Sorgen um den weiteren Turnierverlauf deutlich ins Gesicht geschrieben. Ganz abgesehen von gewissen schwarzmalenden Schreiberlingen hoch droben auf der Tribüne…
Wie erwartet gibt sich danach der SC Regensburg in seiner Partie gegen den SV Altenstadt keine Blöße, schießt die Mannschaft aus Vohenstrauß mit einem deftigen 5:0 aus dem Turnier und beendet damit schon mal eine ganze Reihe möglicher Gedankenspiele der Vilspanther-
Schließlich ist es soweit, und auf dem Parkett stehen sich zwei der großen Turnier-
Nach dem durch die vorangegangenen Resultate bedeutungslos gewordenen Spiel des TV Barbing gegen den SV Altenstadt folgt eine kurze Pause, in der praktischerweise gleich das Viertelfinale im Bezirkspokal ausgelost wird. Natürlich im Bezirkspokal auf Großfeld und im Freien, was aber einige Zuschauer nicht ganz richtig mitbekommen und deshalb kurzzeitig leicht verstört wirken. Schön für die Vilspanther, dass sie auch in diesem Wettbewerb noch vertreten sind – aber die Konzentration gilt natürlich jetzt voll und ganz der heutigen Hallenbezirksmeisterschaft und dem in Kürze anstehenden Halbfinale...
Zunächst einmal ermitteln der SC Regensburg und der TSV Neudorf den ersten der beiden Finalisten. Doch wer nun gemeint hatte, der SC hätte durch die vorangegangene Niederlage an Selbstvertrauen verloren, sieht sich sehr schnell eines Besseren belehrt. Ohne große Umstände wird der TSV Neudorf ans Ende aller Träume befördert, und der zugehörige 2:0-
Dann sind die Vilspanther dran. Mit deutlich angezogener Handbremse dieses Mal, denn auch wenn es keiner so richtig zugeben mag – mit den Gedanken ist man hier und da schon ein Stück weiter im Turnier und beim erhofften Finale. Ein gefährliches Spiel ist das – doch die Rechnung geht voll auf. Denn die Spielerinnen müssen sich in dieser Partie nur spärlich verausgaben und schonen sich sichtlich für das angestrebte Finale. Strapaziert werden allenfalls die Zuschauer -
Das Turnier nimmt unterdessen seinen Fortgang mit den Platzierungsspielen. Der SV Altenstadt holt sich vor Thalmassing noch den siebten Platz, der TV Barbing vor dem FC Schwarzenfeld den fünften Rang. Und noch während sich der TSV Neudorf anschickt, den SV Leonberg mit einem 2:0-
Es dauert nicht lange, und der versammelten Fangemeinschaft droben auf der Tribüne wird klar – dieses Spiel hat ein völlig anderes Drehbuch als noch die Begegnung eine gute Stunde zuvor. Denn dieses Mal ist der SC ebenfalls mit allerletzter Konsequenz bei der Sache. Auch sieht die taktische Vorgabe für den Bezirksligisten nun spürbar anders aus, denn die Vilspanther gehen diese Partie deutlich defensiver, ja vielleicht sogar etwas zu defensiv an. Der Bayernligist hat dadurch eindeutig mehr vom Spiel, während die Theuerner zunehmend mehr mit Reagieren als mit Agieren beschäftigt sind. Dennoch ist es natürlich eine packende Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der Theuerner Hälfte hat Steffi nun richtig gut zu tun, während ihr Gegenüber zwar nicht ganz so oft gefordert wird, doch in den brenzligen Situationen ebenfalls auf dem Posten ist. Nadine scheitert mit einem Tempogegenstoß nur ganz knapp, Steffi pariert im Gegenzug gerade noch rechtzeitig, Miri setzt einen Freistoß hauchdünn neben das Tor. Doch ein Tor fällt zunächst mal weder hüben noch drüben. Und so tickt die Zeit langsam aber sicher herunter, ohne dass man mit Sicherheit sagen könnte, wer denn dieses Spiel am Ende wohl eher gewinnen wird. Nur noch fünf Minuten sind zu spielen, als plötzlich eine Situation am rechten Strafraumrand der Vilspanther für viel Gesprächsstoff und auch jede Menge Emotionen auf den Rängen sorgt. Die linke Stürmerin der Regensburger wird von halbrechts halbhoch angespielt, lässt den Ball nach vorne abtropfen, zieht ab – und der Ball ist im Netz ! Verständlicherweise bricht angesichts dieses Treffers großer Jubel bei den Regensburger Fans aus – allerdings nur für ein, zwei Sekunden. Denn der Schiedsrichter gibt nach kurzem Überlegen den Treffer nicht ! Eine ganz knifflige Situation – nicht nur für den Schiedsrichter, der in Sekundenbruchteilen diese ebenso schwierige wie weitgreifende Entscheidung fällen muss. Sondern auch für den Verfasser dieser Zeilen, dessen Herz naturgemäß zu weit über hundert Prozent für die Vilspanther schlägt, der aber trotzdem den Ehrgeiz hat, aus einer möglichst objektiven Sicht heraus die Situation zu beschreiben. Da sich die Szene aber unmittelbar vor dem Sitzplatz des besagten Schreiberlings abgespielt hat, besteht zumindest in diesem Fall eine gute Chance, dieser schweren Aufgabe auch gerecht zu werden. Denn tatsächlich : es war wohl wirklich ein Handspiel, da durch die betreffende Spielerin der Ball im Lauf mit einer zwar leichten, aber dennoch spürbaren Bewegung des angelegten Oberarms in eine andere Richtung mitgenommen wurde. Bemerkenswert ist aber vor allem, dass der Unparteiische in dieser Situation überhaupt den Mut für diese Entscheidung aufbringt. Denn im entscheidenden Moment stehen die betroffenen Akteure für ihn denkbar ungünstig und versperren ihm die direkte Sicht auf das Geschehen. Hut ab also vor dieser (richtigen) Entscheidung, die er eigentlich nur aus der Flugbahn des Balles ableiten konnte. Auf der Tribüne wird das Ganze natürlich stark unterschiedlich bewertet, je nachdem, durch welche Vereinsgläser man die Situation auf dem Spielfeld betrachtet hat. Das Tohuwabohu auf den Rängen hat sich immer noch nicht ganz gelegt, da kommt es auf dem Hallenboden gleich zur nächsten umstrittenen Entscheidung. Miri eilt, von einem Extra-
Spielerinnen, Trainer, Zuschauer – sie alle sind mittlerweile sichtlich am Ende mit ihren Nerven. Auf dem Feld wird unterdessen verbissen weiter um jeden Ball gekämpft, während aber auf der Anzeigetafel schon die letzten Sekunden herunterticken. Schließlich ertönt dann die unvermeidliche Sirene, womit gleichzeitig schon mal eines fest steht : der diesjährige Bezirksmeister wird per Sechsmeterschießen ermittelt werden. Und während nun die beiden Trainer eifrig damit beschäftigt sind, Freiwillige für das Unternehmen „Der goldenen Schuss" anzuwerben, beschäftigen sich die Zuschauer ausgiebig mit dem möglichen Ausgang der anstehenden Entscheidung. Immerhin haben die Vilspanther ihre letzten beide Turniere jedes Mal im Endspiel verloren. Und das ausgerechnet immer gegen Mannschaften, die sie zuvor noch in der Gruppenphase besiegt hatten. Ein denkbar schlechtes Omen also. Auf der anderen Seite aber hat man vor einem Jahr an exakt gleicher Stelle den SC Regensburg im Halbfinale aus dem Turnier gekegelt – und das ausgerechnet per Sechsmeterschießen auf exakt das gleiche Tor ! Schwierig also, heute eine verlässliche Prognose abzugeben. Ein Knöchelchen werfender Schamane hätte in diesen Minuten mit den wild spekulierenden Tribünengästen wahrscheinlich das Geschäft seines Lebens gemacht…
Unterdessen haben die beiden Trainer die Werbeaktion bei ihrer jeweiligen Mannschaft erfolgreich beendet, und etwas schweren Schrittes trotten die zwölf Auserwählten nun in Richtung Mittellinie. Der Schiri lässt noch schnell seine eigens dafür mitgebrachten Ersparnisse durch die Luft wirbeln, und kurz danach steht dann auch fest, dass die Vilspanther anfangen dürfen bei diesem Showdown der Superlative…
Merkwürdig, was einem von den nun folgenden nervenzerfetzenden Minuten so alles in Erinnerung bleibt. Die vielen Fingernägel zum Beispiel, die während der dramatischen Ereignisse auf dem Spielfeld hemmungslos und in großer Stückzahl auf der Tribüne zerkaut werden. Oder die schneeweißen Fingerchen, die nach kurzer Zeit vor lauter Daumendrücken so blutleer sind wie eine Jungfrau nach einem Vampirbesuch. Und natürlich auch die ohnmächtige Verzweiflung der Theuerner Fans, als die Vilspanther zweimal bei ihren Versuchen scheitern und alle Trümpfe plötzlich bei den Regensburgern liegen. Oder auch das Gefühl purer Erleichterung nur wenige Sekunden später, als Steffi zweimal parieren kann und beide Mannschaften wieder gleichauf liegen. Schuss um Schuss wird auf das kleine schwarz-
Die Vilspanther verteidigen damit nicht nur ihren Titel, sondern haben sich damit auch erneut für die Bayerische Meisterschaft qualifiziert. Diese findet dieses Mal am 8. Februar in Altötting statt. Und wenn man den Veranstaltungsort der Bayerischen unbedingt mit einer Wallfahrt in Verbindung bringen möchte, dann wäre das nicht einmal so verkehrt. Denn wie heißt es doch so schön : "Bei einer Wallfahrt steht nicht der Weg, sondern immer das Ziel im Vordergrund…". Und über diesen schönen Satz können wir in der Zwischenzeit ja mal in Ruhe nachdenken…
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