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Erdinger Meister Cup 2014
Landesfinale (TSV Allershausen)
Unter dem Motto "Unverhofft kommt oft" gingen die Damen bei der Endrunde des Erdinger Cups 2010 an den Start. Und zwar mit einer derart kurzen Vorlaufzeit, dass man am Ende trefflich darüber spekulieren konnte, was denn an diesem Tag alles möglich gewesen wäre, hätte man sich etwas eher darauf einrichten können. Aber immer schön der Reihe nach….
Eine knappe Woche ist es nun fast her, dass die Vilspanther beim Bezirksentscheid in Parsberg im Finale dem TV Nabburg im Achtmeterschießen unterlagen. Womit dann nicht nur der ausgelobte Trikotsatz, sondern auch die Teilnahme am Landesfinale abgehakt werden durfte und nun endlich auch der Deckel auf die überaus erfolgreiche Saison 2013/2014 draufgemacht werden durfte. Dachte man zumindest bis zum Freitag nachmittag. Denn da erreicht die Vilspanther eine Anfrage des BFV bzw der Organisatoren des Erdinger Cups, ob man denn nicht kurzfristig einspringen könne, da der eigentlich qualifizierte Vertreter des Bezirkes Oberpfalz kurzfristig abgesagt habe. Aus Spielermangel, so die lapidare Aussage. Naja… Angesichts der kurzen Vorlaufzeit und der bereits ausgerufenen Saisonpause liegt die Antwort auf die Anfrage eigentlich auf der Hand – nämlich ein klares "Nein -
Es ist schon beeindruckend, was die Organisatoren im schönen Oberbayern da so auf die Beine gestellt haben. Parsberg war nicht schlecht – Allershausen ist noch besser, so könnte man's zusammenfassen. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass heute auch das Wetter um Längen besser ist als noch eine Woche zuvor. Doch die tolle Anlage des TSV Allershausen kann sich wirklich sehen lassen, und auch der Rasen der Spielfelder ist von einem satten und saftigen Grün. Wie gerne wäre man hier ein Rindvieh. Aber eigentlich gibt's davon ja schon genug im Süden Bayerns ;-
Ein langes, langes Turnier liegt vor dem Minikader von Trainer Bernd. Nur gut, dass auf dem Kleinfeld nur im Modus 6 gegen 6 gespielt wird; da sitzen wenigstens einige Auswechselspieler auf der Bank. Trotzdem fehlen heute schon so einige Leistungsträger; Gründe dafür gibt's reichlich. Neben der überfallartigen Turniereinladung ist es vor allem der an diesem Tag stattfindende Abi-
Zum Turnierauftakt sehen sich die Theuerner Damen der zweiten Mannschaft des Bayernligisten FC Karsbach gegenüber. Schwierig auszurechnen, wer da denn heute alles mit dabei ist. Und prompt beginnt das Spiel nicht unbedingt optimal für die Oberpfälzerinnen. Denn nach ein, zwei gar nicht mal so schlechten Angriffen auf das Tor der Unterfranken zeigen die dann gleich Mal wo der Hammer hängt und nageln den Ball vehement ins Tor von Torfrau Steffi. Spätestens jetzt fällt auf: die Theuerner Mädels spielen bei diesem Turnier praktisch als einzige einen völlig anderen Fußball. Während der Rest des Feldes eher dem körperbetonten Modell frönt und dies gerne auch mit dem englischen Spielstil verbindet, üben sich die Oberpfälzerinnen eher im schnellen Kurzpassspiel. Und dieses trägt in dieser ersten Partie dann schließlich doch noch Früchte : die Mädels drehen den Rückstand noch in einen 2:1 Sieg um. Nach dem Schlusspfiff deshalb auch große Erleichterung allenthalben, hat man doch dem vermeintlich stärksten Gegner in der Gruppe drei wichtige Punkte abgeknöpft und kann der nun folgenden Partie gegen den VfB Regensburg schon deutlich gelassener entgegensehen.
Es fehlt nicht viel, und gerade diese Gelassenheit hätte sich postwendend gerächt. Denn gegen die neben den Vilspanthern einzige Mannschaft aus der Oberpfalz geht man vielleicht doch etwas zu unkonzentriert in die Partie. Lange, lange sieht's danach aus, dass man sich in dieser Partie mit einem torlosen Unentschieden begnügen muss. Schuld daran ist vor allem die hervorragend haltende Torfrau des VfB, die den mitgereisten Fans aus Theuern ein ums andere Mal den Torschrei von den Lippen reißt. Dass dann der einzige Treffer durch Nadine gerade noch so eben über die Linie kullert und bei ein bisschen mehr Glück vielleicht sogar noch zu verhindern gewesen wäre, ist natürlich bitter für den VfB. Aber umso schöner für die Mädels von der Vils, die damit bereits sicher im Viertelfinale stehen.
Nun geht's im letzten Spiel der Vorrunde um den Gruppesieg gegen den SG Glött/Aislingen. Ausgerechnet in diesem Spiel muss man den Hauptplatz mit seinem wunderbaren grünen Streichelrasen verlassen und hinüberwechseln auf den Nebenplatz, der zwar auch grün, aber halt eben nur ein Trainingsplatz ist. Aber hey – das Leben ist kein Ponyhof ! Schließlich will hier jede der beiden Mannschaften gewinnen, um im Viertelfinale dem Mitfavoriten ETSV Würzburg II aus dem Wege zu gehen. Und so mühen sich beide Mannschaften redlich, in diesem Spiel erfolgreich zu sein. Was für die Vilspanther gleichbedeutend mit einem Unentschieden wäre, während die SG Glött/Aislingen zwingend einen "Dreier" braucht. Die Oberpfälzerinnen dominieren dieses Spiel, brauchen aber trotzdem eine ganze Zeitlang, bis es "klingelt". Das 2:0 fällt vergleichsweise kurz danach, und auch wenn der Gegner aus Schwaben kurz vor Schluss noch einmal verkürzen kann, ist mit dem zweiten Treffer die Entscheidung praktisch so gut wie gefallen. Als Gruppenerster zieht die "Polster-
Gleichzeitig mit dem Einzug ins Viertelfinale beginnen nun auf einmal allenthalben wundersame Gedanken Blüten zu treiben. Und das nicht nur in den Köpfen der Spielerinnen. Immerhin steht man ja nun im Viertelfinale. Und ist es nicht so, dass sich der Hauptsponsor dieser Mega-
Viertelfinale. Jetzt wird's naturgemäß schwerer, und auf die Mädels wartet nun die SpVgg Stegaurach. Die kennt man noch von damals aus der guten alten U17-
Woow – damit steht man jetzt tatsächlich im Halbfinale ! Nur noch einen Sieg, dann hat man in jedem Fall schon einen Platz auf dem Stockerl sicher. Doch in all die Freude mischt sich jetzt mehr und mehr die Erschöpfung bei den Spielerinnen. Knapp eine Stunde Spielzeit hat der Minikader jetzt schon auf dem Buckel – auf dem Zweikampf-
Los geht’s, und die Theuerner machen das eigentlich gar nicht so schlecht. Schließlich hat man im Laufe des Tages schon Gelegenheit gehabt, die FCA-
Nach nur kurzer Pause geht’s dann schon wieder weiter und hinein ins Spiel um Platz drei gegen den hohen Turnierfavoriten FC Ingolstadt 04. Der Bayernligameister ist nämlich ebenso überraschend wie unglücklich gegen den ETSV Würzburg II und genau wie die Vilspanther erst per Achtmeterschießen aus dem Turnier geflogen. Zwar geht es in diesem Spiel um nicht weniger als einen nagelneuen Trikotsatz, doch bei den Theuerner Mädels ist nun endgültig „Ende Gelände". Nichts geht mehr, die Motivation ist dahin, und auch die letzten Kräfte sind jetzt weitestgehend aufgebraucht. Kein Wunder, dass das Spiel klar, deutlich und auch verdient mit 2:0 an den frischgebackenen Regionalligisten geht, während sich kurz danach der FC Augsburg den Turniersieg holt und damit zugleich auch eine hübsche Urlaubsreise bucht.
Fazit:
Zunächst muss man an dieser Stelle einfach mal erwähnen, dass der Erdinger Cup schon ein tolles Event ist. Gerade, dass man sich hier nicht eben einfach mal anmelden kann, macht auch irgendwie den Reiz aus. Zudem spielt man dabei auch mal gegen Mannschaften, die man nicht schon in-
Mehr als ärgerlich war an diesem Tag natürlich der am Ende eher beweinte als gefeierte vierte Platz. Eigentlich schon paradox für einen Kreisligisten im Konzert der Großen. Aber nachvollziehbar. Denn was wäre alles möglich gewesen an diesem Tag, hätte man bei der Planung etwas mehr Vorlaufzeit gehabt. Ein bis zwei Spielerinnen mehr, so die Spekulationen im Anschluss an die Veranstaltung, hätten wohl gereicht, um im Turnier noch weiter vorne und vielleicht sogar ganz oben zu landen.
Das wichtigste am Ende: Kompliment, ihr Mädels, die ihr da an diesem Tag den Erdinger Cup „gerockt" habt. Es hat Spaß gemacht ! Und am längsten wird mir wohl das folgende kleine Gespräch am Rande des Turniers mit einer Spielerin der Konkurrenz in Erinnerung bleiben:
"Seid ihr die aus Nabburg ?"
„Nein, wir sind aus Theuern."
„Ahaaa" (lange Pause) „Hab ich noch nie gehört. Wo ist das denn ?"
„Gleich neben Nabburg"
„Ahaaa" (kurze Pause) „Ihr spielt aber echt gut. Spielt ihr in der Landesliga oder noch in der BOL ?"
„Nein. Wir spielen in der Kreisliga."
„Ahaaa ! Ja. Aber…" (sehr lange Pause) „Theuern. Ich glaub‘, den Namen muss ich mir merken."
Und dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen...
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