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FC Schwarzenfeld -
0 : 6
Tja, was soll man denn nur über dieses Spiel schreiben ? Schwierig , schwierig…
Vielleicht beginnen wir einfach mal mit den Fakten: Es ist das Spiel des Tabellenführers aus Theuern beim Tabellendritten in Schwarzenfeld. Das Spitzenspiel des sechsten Spieltages also, das dem Anlass entsprechend in der hübsch anzusehenden Suntec-
Als nächstes könnte man vielleicht ein wenig darüber erzählen, was die Zuschauer bei diesem Spiel so alles zu sehen bekommen. Da wären auf der einen Seite zum Beispiel die Gastgeber, die sich vom Anstoß weg in ihrer Hälfte und manchmal sogar im Sechzehner ähnlich vehement verschanzen wie einst die Trojaner vor den herannahenden griechischen Heerscharen. Dabei scheuen die Platzherren auch nicht davor zurück, die örtlichen Gegebenheiten tatkräftig auszunutzen. Wie heißt es doch so schön: Im Krieg und in der Liebe (und offensichtlich auch im Fußball) ist alles erlaubt. Denn die Bälle, die von der Schwarzenfelder Betonabwehr immer wieder und mit zunehmender Begeisterung ins Aus geschlagen werden, freuen sich sehr über das weitläufige Gelände rings um das Spielfeld, überqueren immer wieder mal die den Platz umschließende Tartanbahn und kommen zumeist irgendwo weit abseits des Geschehens zu liegen. Mit Krieg oder Liebe hat das alles natürlich nichts zu tun; unter dem Strich stehen schlicht und ergreifend permanente und langw(eilige)ierige Spielunterbrechungen. Schön ist das alles nicht, Spielfluss sieht anders aus…
Auf der anderen Seite dann die Vilspanther, die vom Anstoß weg das Spiel bestimmen und dabei eine Ballbesitz-
Kommen wir nun aber zum Besten, was die Begegnung an diesem Tag zu bieten hat: nämlich den Toren ! Sechs Stück gab's ja bekanntermaßen davon an diesem Tag, und man muss den Spielerinnen angesichts des eher tristen Spielverlaufs wirklich dafür dankbar sein, dass sie an diesem Tag ihre Treffer so wunderschön verpackt haben. Mit Schleifchen sozusagen.
Nehmen wir zum Beispiel das 1:0. Steffi setzt sich gut auf rechts außen durch, legt ab auf die mitgelaufene Natalie. Und die zieht aus gut fünfundzwanzig Metern ab und trifft den Ball ideal. Denn der passt genau über die Schwarzenfelder Torfrau und genau unter die Schwarzenfelder Torlatte. Müßig darüber zu diskutieren, ob Natalie das wirklich so wollte. Dafür ist dieser Treffer einfach zu schön. Wir sagen: ja, wollte sie !
Keine zwei Minuten später schafft es Nina, diesen tollen Treffer womöglich noch zu toppen. Aus knapp dreißig Meter feuert das Mädel aus dem linken Halbfeld einen echten Hammer ab. Der Ball zischt wie ein Strich an Freund und Feind vorbei und knallt gegen den vom Schützen aus gesehen rechten Innenpfosten, durchquert danach das Tor in seiner ganzen Breite und vergisst dabei auch nicht, artig die weißgezogene Linie zu überschreiten. Haargenau für solche Treffer wurde übrigens die Zeitlupe erfunden. Doch wo ist es denn, das dumme Ding, wenn man es mal braucht…
Zur Abwechslung gibt's danach dann was zum Schmunzeln: Miri zieht den Ball von links außen auf's Tor, jedoch zu nah und direkt auf die Torfrau . Diese lässt klatschen, und dann bleibt das Leder einfach einige Meter neben dem rechten Pfosten mitten auf der Torauslinie liegen. Da liegt es nun, und keiner, aber wirklich keiner, kümmert sich mehr drum. Abgesehen von den Zuschauern, die aufgeregt auf ihren Plastikschalen auf-
Als nächstes bekommt Anne bei der Durchquerung des Strafraums ein Bein angeboten. Anne greift begeistert zu, fällt und verwandelt den absolut berechtigten Elfer ebenso cool wie platziert.
Dann wieder Nina, die den Ball wohl eigentlich von links außen zurücklegen will. Geht aber nicht, da sich eine Abwehrspielerin aus Schwarzenfeld dazwischenwirft und den Ball höchst selbst in den eigenen Maschen versenkt. Sicherlich nicht schön für die betroffenen Akteurin, aber wer sagt denn, das das Leben immer ein Zuckerschlecken ist…
Als Schlusspunkt gibt's dann noch ein Zuckerl aus der Abteilung "Mein Freund, der Freistoß". Im Hinblick auf die Zukunft wollen wir hier aus taktischen Gründen auf eine Beschreibung der Variante verzichten. Hübsch anzusehen aber war sie allemal, und zudem eine prima Gelegenheit für Nadine, sich erneut in die Torschützenliste einzutragen.
Was bleibt denn nun am Ende unter dem Strich ? Ganz sicherlich eine alles andere als attraktive Partie. Doch zu so was gehören schließlich auch immer zwei Mannschaften. Sicherlich: auch bei den Gästen lief an diesem Tag nicht alles rund. Doch was die Mädels tatsächlich draufhaben, hat man ja schließlich erst vor ein paar Tagen gegen die Greuther aus Fürth gesehen. Und ob man das dann immer und überall zeigen kann und muss, bleibt einmal dahingestellt. Zumal unter den oben beschriebenen Umständen.
(Persönliches) Fazit:
Vielen Dank , Mädels für die wirklich sehenswerten Tore. Und natürlich auch für die zwar bei Weitem nicht so sehenswerten, dafür aber umso wichtigeren drei Punkte ;-
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