2014-09-27 - Vils-Panther - Die Fußballmädchen der JFG Mittlere Vils Kümmersbruck

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SV Altenstadt/Voh.  -  TSV Theuern

         0 : 6

Es ist mittlerweile schon ein paar Tage her, dass die Vilspanther ihre Visitenkarte in Altenstadt abgegeben haben. Doch das spielt eigentlich keine große Rolle, denn vergessen haben die Mädels kaum eine der Begegnungen gegen die Mannschaft aus Vohenstrauß. Schließlich zählen diese Spiele zu den Klassikern in der Geschichte der Vilspanther. Und nicht selten waren es wichtige oder entscheidende Spiele, die man hier zu bestreiten hatte. Somit ist es mehr als passend, dass ausgerechnet hier und heute der Tabellenerste und – zweite im Kampf um die Tabellenspitze der Bezirksliga Nord aufeinandertreffen.


Pünktlich um 17:00 geht’s los. Die Theuerner Mädels haben in dieser ersten Halbzeit die tiefstehende Sonne im Rücken, was vielleicht ein kleiner Vorteil sein dürfte. Nach dem ersten kurzen Abtasten sieht man schon : es wird auch heute wieder ein flottes und schnelles Spiel werden. Die Mannschaft von der Vils versucht mit schnellen und kurzen Ballkontakten ans Ziel zu kommen, während das Spiel der Gastgeber auf solide Abwehrarbeit und schnelle Konter mit Zielrichtung ihrer pfeilschnellen Stürmerin angelegt ist. Nach einiger Zeit nehmen die Mädels auf dem Platz dann endlich auch ihre vor einigen Jahren unterbrochenen Gespräche wieder auf, wobei manch ein Zuschauer wahrscheinlich überrascht wäre, über welch umfangreiches Vokabular die eine oder andere Akteurin verfügt. Ironie und Sarkasmus, Idiome und Mundart, kleine Spitzen und deutlichste Andeutungen -praktisch alle Stilmittel der deutschen Sprache sind in dieser Partie auf dem Platz anzutreffen. Und wer glaubt, Fußball würde nur mit dem Ball gespielt, dem entgeht hier wahrlich ein ganz eigener Aspekt der schönsten Sportart überhaupt. Dem Spiel tut das Ganze übrigens keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Denn nachdem sich die Mannschaften derart in Stimmung gebracht haben, nimmt das Geschehen auf dem Platz immer mehr Fahrt auf. Zwar haben die Theuerner von Beginn an etwas mehr vom Spiel, doch die erste gute Chance haben die Gastgeber. Nach einem schnellen Angriff über links außen muss Steffi im Tor der Gäste vor der heranstürmenden Angreiferin schon energisch den Ball weggrätschen, um ihre Mannschaft vor dem frühen Rückstand zu bewahren. Doch auch auf der anderen Seite gibt es nun mehr und mehr Chancen. Und nach knapp zwanzig Minuten ist es dann soweit: Anne nimmt in der eigenen Spielhälfte das Leder an, durchquert ruck-zuck damit das halbe Spielfeld und bedient dann mustergültig Nadine. Und die vollendet so zuverlässig wie eine gutgeölte Maschine zum 1:0 für die Vilspanther. Hurrra, hurra – und weiter geht’s. Die Altenstädter verlieren angesichts des jähen Rückstands kurzzeitig die Orientierung. Nadja sieht das, und passt das Spielgerät ideal zur schlitzohrigen Lena. Die hat den Braten längst gerochen, ihren Platz in der Defensive kurzzeitig verlassen und findet nun riesige Räume direkt vor dem Strafraum der Gäste. Noch einen Haken, und schon ist der Weg frei zum 2:0. Doch die Mannschaft aus Altenstadt bleibt trotz des Doppelschlags gefährlich, und das heimische Geläuf kommt ihr dabei durchaus zugute. Denn die ganz spezielle Rasenmischung, die der Platzwart hier ausgesät hat, ist in Verbindung mit der Schnittlänge von gefühlten 10 Zentimetern zwar wunderhübsch anzusehen, jedoch durchaus gewöhnungsbedürftig. Hohe Bälle versinken butterweich im satten Grün und haben Mühe, überhaupt wieder hochzuspringen. Und auch die Pässe der mit den botanischen Gegebenheiten noch nicht so vertrauten Gäste geraten deshalb hin und wieder etwas arg kurz. So kommt es dann, dass die Theuerner Torfrau
unbeabsichtigt immer wieder mal bei Rückpässen ganz schön ins Schwitzen gebracht wird. Allerdings gelingt es Mädels aus Altenstadt dann doch nicht, daraus Kapital zu schlagen. Ende der Halbzeit dann Aufregung auf den Zuschauerrängen, als nach einer Rangelei im Strafraum die Pfeife des Schiris stumm bleibt. Eine durchaus wichtige Szene. Denn nach den lautstarken und verbal wohl nicht unbedingt angemessenen Protesten der Gästefans werden die bis dahin eigentlich recht guten Leistungen des Unparteiischen zusehends einseitiger, was die Gastgeber natürlich freut und die Gäste zunehmend ärgert. Bis zur Halbzeit tut sich dann in puncto Chancen nicht mehr allzu viel, und so werden beim Spielstand von 0:2 die Seiten gewechselt.


Kurz nach Wiederanstoß gleich eine gute Chance für Nadine, die den Ball aufnimmt und im Strafraum dann ordentlich eins auf die Socken kriegt. Wenn du da hinfällst, ist es ein Elfer - wenn nicht, dann nicht… Nadine entscheidet sich zum Weitermachen, allerdings ist am Ende der Winkel zum Tor zu spitz, und so bleibt es zunächst beim 2:0 für die Gäste. Verstärkt gibt's nun einige mehr oder wenige knifflige Entscheidungen des Schiris, die zunehmend immer weniger zugunsten der Gäste ausfallen (s.o.). Das ruft dann irgendwann Lena, die ja die offizielle Vertreterin der Schiri-Innung in den Reihen der Vilspanther ist, auf den Plan und es folgt ein kurzer Disput mit dem Unparteiischen. Der gewinnt das kurze aber heftige Wortgefecht um Längen. Zum Trost darf Lena dafür dann aber wenigstens einen Blick auf den gelben Karton werfen. Allerdings verkneift sie sich dann aber wohlweislich die Frage, ob’s denn auch noch andere Farben zur Auswahl gäbe. Miri ist jetzt im Spiel und braucht ein paar Minuten, um ins Spiel hineinzufinden. Aber dann:  kurzer Antritt, und dann ein starker Pass auf Anne. Die zieht aus mittlerer Position ab. Die Torfrau kann zwar noch parieren, doch dann steht Ex-Urlauberin Steffi goldrichtig und haut das Ding in die Maschen zum 3:0. Nur wenig später dann ein Freistoß, den Lisa-Marie auf’s Tor hämmert. Und der Rest läuft dann so ähnlich wie schon beim letzten Treffer: Die Altenstädter Torfrau kann den Ball nicht festhalten, nur ist es dieses Mal Anne, die sich mit dem Treffer zum 4:0 aus kurzer Entfernung auf das herzlichste bedankt. Ein paar Minuten später ruft der Trainer der Gastgeber zur Schadensbegrenzung auf und wechselt seine Bank durch. Ganz geht der Plan aber nicht auf, denn nun sind die Theuerner Mädels deutlich am Drücker. Miri will auch mal – und macht das auch. 5:0 steht’s nun, und dann bekommen die Zuschauer kurz vor Spielende das mit Abstand schönste Tor des Tages zu sehen. Nina saust auf links außen mitsamt dem Ball dahin, als ob der leibhaftige Teufel hinter ihr her wäre. Kurz vor der Torauslinie schlägt sie dann das Leder aus vollem Lauf haargenau auf die in der Mitte wartende Nadine, die aus fünf Metern volley das Ding in die Maschen setzt. Fußballherz, was willst du mehr ? Nächstes Mal nehmen wir wohl besser mal die Kamera mit und drehen dann mit den beiden einen Fußball-Lehrfilm.  Kurz darauf ist Schluss, und die Vilspanther haben auch diese nicht zu unterschätzende Auswärtshürde mit Bravour gemeistert.  Ein überzeugender Sieg, der den Platz an der Tabellenspitze noch etwas schöner aussehen lässt.

 

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