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JFG Kümmersbruck -
2 : 2
Schon komisch, wie sich das Gefühl der Wahrnehmung im Lauf der Zeit ändern kann. Nehmen wir beispielsweise mal das unscheinbare Wörtchen „Erfolg". Erfolg – das ist bekanntermaßen das, wonach alle Menschen und damit auch alle Mannschaft immerzu streben. Auch die Vilspanther machen da natürlich keine Ausnahme. Damals, in der Hinrunde, da hätte man sich über einen Punkt gegen den FC Ingolstadt sicherlich noch tierisch gefreut und das Ganze auch als Erfolg verbucht. Und jetzt, kaum ein halbes Jahr später ? Tja -
Dabei beginnt der Tag eigentlich so, wie er besser kaum hätte beginnen können : vom Anstoß weg überrollen die Mädels die alten Bekannten aus Oberbayern förmlich. Und machen tatsächlich und fast sofort aus einem furiosen Start etwas Zählbares. Nur zwei Minuten sind gerade mal gespielt, da trifft Lea voll ins Schwarze. Verständlicherweise Riesenjubel bei der Mannschaft und den knapp einhundert Zuschauern. Dieser frühe Treffer scheint die Ingolstädter Mädchen, die in Gedanken wohl noch auf der Autobahn unterwegs sind, nun erst recht aus dem Konzept zu bringen. Denn nur eine Minute später erneut ein Tumult vor dem Tor der Gäste. Sophie hat aus dem Rückraum kommend zuerst freie Bahn und dann auch noch freies Schussfeld. Rummsdibumms befördert Frau B. das Lederding in die Maschen, und es steht nach drei Minuten 2:0 ! Wahrscheinlich ein Rekord, der da jetzt in irgendeiner Statistik steht – aber wen interessiert’s ? Viel interessanter ist nämlich das, was sich auf dem Spielfeld danach abspielt. Denn – leider muss man es im Nachhinein so sehen – die Vilspanther versäumen es in den nächsten zehn Minuten, den „Sack frühzeitig zu zumachen". Beste Chancen im Minutentakt bleiben ungenutzt, und schließlich haben sich die Ingolstädter Mädels erholt. Mehr und mehr verschiebt sich das Spiel nun in die andere Hälfte des Platzes und ist zum Ende der ersten Halbzeit absolut offen. Gut, dass gleich Pause ist, sollte man meinen. Doch dann passiert das Unvermeidliche: Die Kümmersbrucker kriegen den Ball nach einem Angriff der Gäste einfach nicht so richtig weg, aus dem Rückraum feuert Tina Wolfsmüller ein wahres Geschoss auf das von Constanze gehütete Tor ab – und Sekunden vor der Pause steht’s auf einmal nur noch 2:1. Und als die Mädels kurz danach in die Kabine schleichen, macht sich bei vielen Zuschauern ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit. Das hatten wir doch alles schon. Viel zu oft eigentlich…
Die zweite Halbzeit beginnt. Und wie nicht anders zu erwarten, erhöhen die Oberbayern nun mehr und mehr den Druck. Doch noch verteidigen die Oberpfälzerinnen ihre knappe Führung erfolgreich und mit vollem Einsatz. Dann plötzlich sogar die Riesenchance für Marie, die auf halblinks auf einmal frei durch ist. Doch der eigentlich gute Schuss streicht knapp am Tor vorbei. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigt: diese scheint heute wieder mal arg unfreundlich zu den Kümmersbruckerinnen zu sein und tickt unerbittlich träge und fürchterlich langsam dahin. Dieses dumme Ding hat in dieser Saison den Vilspanthern schon allzu oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und als der müde Chronometer dann schließlich doch noch die 75. Minute erreicht, ist es tatsächlich wieder mal soweit : nach einer Hereingabe von rechts faustet Torfrau Constanze am Ball vorbei, und der anschließende Kopfball hüpft aufreizend gemächlich ins verlassene Tor hinein. Die restlichen fünf Minuten stemmen sich die Vilspanther dann mit vereinten Kräften gegen die nun drohende Niederlage und sind zumindest damit erfolgreich. Am Ende des Spiels steht dann schließlich eine Punkteteilung, die eigentliche für beide Mannschaften zu wenig ist. Doch trotzdem sehen die Gäste nach dem Spiel um einiges fröhlicher aus ihrer rotgestreifte Wäsche als die Platzherren in ihrer blaugestreiften.
Fazit :
Wenn diese Saison zu Ende ist, dann wird im jedem Fall mal Kassensturz gemacht. "Kassensturz" im Sinne von jeder Menge Spiel-
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