Es war das letzte Spiel der diesjährigen Saison in der Landesliga für die Vilspanther. In dieser Saison, wohlgemerkt - denn auch in der kommenden Saison wird die U17 der JFG wieder in der Landesliga an den Start gehen. Dass es erneut die Landesliga und nicht etwa die Bayernliga ist, lässt sich tatächlich an diesen vermaledeiten letzten beiden Spielen festmachen. Oder vielleicht sogar an diesem letzten Spiel, das aber genauso lief, wie von vielen schon im Vorfeld vermutet, um nicht zu sagen: befürchtet. Sichtlich angespannte und nervöse Gäste mühten sich mit allem was sie hatten über die gesamte Spielzeit - und standen am Ende doch wieder mit leeren Händen da. Dabei beherrschte man eigentlich die Partie über weite Strecken des Spiels deutlich. Und doch reichten dann zwei Fehler, um schließlich den scheinbar zum Greifen nahe liegenden Aufstieg endgültig abhaken zu können. Da half dann auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Kerstin nur noch wenig...
Nichts für schwache Nerven, dieses letzte Spiel der Saison. Oder, um genau zu sein - diese letzten beiden Spiele. Und natürlich ganz, ganz bitter für die Mannschaft von der Vils, die nach Ende der Vorrunde eigentlich schon sämtliche Aufstiegsgedanken ad acta gelegt hatte und die dann plötzlich eine beispiellose Aufholjagd startete, die sie bis an die Tabellenspitze führte. Dass das spielerische Potenzial gereicht hätte, um diese Landesligasaison als Meister zu beenden, zeigten die Mädels eindrucksvoll in den beiden Begegnungen gegen die direkten Konkurrenten aus Fürth und Altenstadt. Dass das alleine aber nicht reicht, hat man dann zum Leidwesen vieler Fans überdeutlich in den beiden letzten Spielen vor Augen geführt bekommen. Die Kaltschnäuzgkeit, um auch in solchen Situationen oben zu bleiben, fehlt einfach (noch) bei vielen Spielerinnen der jungen Mannschaft. Doch so was kann man lernen. Dummerweise halt meistens nur durch solch schmerzhafte Erfahrungen. Dafür wird man dann allerdings auch vieles besser machen beim nächsten Mal....
Es wäre schlicht und ergreifend nicht nur falsch, sondern auch absolut unfair, wollte man nun diese Saison am sicherlich unglücklichen Saisonfinale festmachen. Denn dazu hat die Mannschaft einfach viel zu viel geleistet im letzten Jahr. Unter dem Strich steht nämlich am Saisonende ein hervorragender zweiter Tabellenplatz in der Landesliga Nord. Blättert man einmal ein wenig im Geschichtsbuch der Vilspanther, dann wird man feststellen, dass dieses Top-Ergebnis erst ein einziges Mal übertroffen wurde. Also ein echter Grund, nicht nur nicht allzu traurig, sondern durchaus auch stolz zu sein auf das Erreichte. Fast noch wichtiger als der bloße Tabellenplatz ist aber noch etwas ganz anderes: nämlich die Entwicklung, die die Spielerinnen in den letzten Monaten durchgemacht haben. Zweifelsohne ein großer Verdienst von Thomas, Uwe und Rainer. Aber eben auch der Spielerinnen, die in zahllosen Trainingseinheiten hart und immer wieder an sich gearbeitet und im Laufe der Saison dadurch auch deutich sichtbar große Fortschritte erzielt haben. Und das gilt nicht nur für ihre individuelle Stärke, sondern vor allem auch für das großartige Miteinander, das diese Mannschaft vor allem anderen ganz besonders auszeichnet. "Mir san Mir" ist ja durch den weithin bekannten Lederhosenclub aus der Hauptstadt schon belegt. Aber wenn man in der Oberpfalz ein Pendant dazu suchen möchte: Hier wäre man auf alle Fälle an der richtigen Adresse...
Gratulation deshalb allen Mädels zu einer tollen Saison 2014/15 und einem hochverdienten zweiten Platz !
Und abschließend noch ein Wort in ganz eigener Sache an die Spielerinnen :
Auch wenn's natürlich schon weh getan hat - aus einem ganz anderen Grund gibt es tatsächlich jemanden, der doch irgendwie froh ist, dass das Ganze nun so ausgegangen ist. Man denke nur an die vielen, vielen schlaflosen Nächte, die dieser "Jemand" in den letzten Wochen angesichts eurer furiosen Aufholjagd gehabt hat. Der sich in dieser Zeit immer öfter beim nachdenklichen Blick in den Spiegel ertappt hat. Der sich dabei gewissermaßen sogar seine letzten verbliebenen Haare gerauft hat. Und vor allem letztere sind nun unendlich dankbar, dass sie auch in Zukunft in Ehren ergrauen (oder ausfallen) dürfen - ohne vorher irgendwelche farblichen Abenteuer eingegangen zu sein... ;-)