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Gefühlter erster (=zweiter) Platz für D1-Mädels
beim Turnier in Ebermannsdorf
01.06.2011
Eine gute Leistung boten die D1-Mädels beim Turnier in Ebermannsdorf. Dass am Ende “nur” Platz zwei heraussprang, stellt zwar den Turnierverlauf ein bisschen auf den Kopf, sollte aber die wirklich gute Leistung der Mannschaft keineswegs schmälern.
1. Spiel: JFG – JFG Brunnenlöwen
Schon gleich in ihrem ersten Spiel deuten die Mädels unübersehbar an, dass sie es heute auf den Turniersieg abgesehen haben. Kerstin stellt die Weichen gleich mal in die richtige Richtung und galoppiert mitsamt dem runden Leder über den halben Platz , um es dann abschließend unter die Latte des Gehäuses der Brunnenlöwen zu nageln.
1:0, und das ist erst der Anfang. Denn kurz darauf ist der Ball schon wieder in die gleiche Richtung des Spielfeldes unterwegs. Nach dem Motto „ein Doppelpass macht doppelt Spaß“ überwinden Sophie und Anna hurtig die gesamt Länge des Spielfeldes, wodurch schließlich die schon in froher Erwartung mitgelaufene Maria Gelegenheit erhält, einen gezielten Schuss auf's Tor abzufeuern. Leider nicht gezielt genug, denn die Torfrau des Gegners steht dem Torerfolg dummerweise noch im Weg. Ist aber kein Problem, denn schließlich ist unser „Sopherl“ ja auch noch da...
2:0 steht's, und urplötzlich spielt Lena einen laaaangen Pass auf Marie, die umgehend Fahrt auf- und die Lederkugel mitnimmt. In typischer Marie-Manier umkurvt sie schnell noch die heraneilende Torfrau und hat sogar noch den Nerv, das nunmehr verwaiste leere Tor zu treffen.
3:0 endet damit das Raubtier-Duell zwischen den (Vils-) Panthern und den (Brunnen-) Löwen. Mit diesem Ergebnis hat man sich nun schon mal recht nachdrücklich für ein mögliches Finale empfohlen.
2. Spiel: JFG – JFG Labertal
Um die Sache mit dem Finale in trockene Tücher zu bringen, sollte man im zweiten Spiel zumindest noch einen Punkt holen. Doch solche Rechenschiebereien interessieren die Mädels heute relativ wenig, und die Begegnung gegen die JFG Labertal erinnert schnell eher an ein Scheibenschießen als an ein Fußballspiel. Als Beleg dafür hier einige Mitschnitte aus der Liveübertragung des Barbarischen Rundfunks :
“... ein schöner Doppelpass von Lena und Kerstin. Und schon ist man gefährlich nahe vor dem Tor der Brunnenlöwen. Kerstin legt sich den Ball noch einmal sauber vor, schießt und ..... TOOOOR ! 1:0 durch Kerstin !...“
„...ein wunderschöner Pass von Anna auf Lena, die damit plötzlich völlig frei zum Schuss kommt. Lena zieht ab - jawoll, das ist es, das 2:0 für die Kümmersbruckerinnen...“
„... und wieder ist es Anna, die sich den Ball schnappt. Sie läuft...läuft...läuft... läuft auf der linken Seite durch, legt sich den Ball noch einmal zurecht, Schuss - aaaah, die Torfrau wehrt den strammen Schuss gerade noch ab! Doch da - aus dem Hintergrund taucht Leah auf - ohne ihren Gipsarm ist sie fast nicht zu erkennen - sie schießt - und trifft ! 3:0 durch Leah - was für ein Torriecher !“
„...mittlerweile wirbeln die Vilspanther ihren Gegner ganz schön durcheinander. Geschicktes Doppelpassspiel jetzt über Sophie-Lena-Sophie-Kerstin-Anna-Kerstin-Anna. Oder war's anders herum ? Kann man kaum entscheiden, bei dieser Geschwindigkeit... Egal, auf alle Fälle ist das jetzt Anna, die sich energisch durchsetzt und über links in den Strafraum kommt. Doch der Winkel wird zu spitz. Aber was macht denn Anna ? Sie zieht einfach trotzdem ab - und trifft ! 4:0 durch Anna aus einem fast unmöglichen Winkel !...“
„...das Spiel ist nun bereits in der Schlussphase, und noch einmal geht's ab durchs Mittelfeld in Richtung des Labertaler Kastens. Kurzer Pass von Anna auf Marie, die legt wieder ab auf Anna und - tja, Leute, so einfach geht's manchmal ! 5:0 steht's nun durch ein weiteres Tor von Anna...“
Völlig verdient steht man damit nun nach zwei klaren Spiegen im Finale dem ASV Burglengenfeld gegenüber.
Finale: JFG – ASV Burglengenfeld
In letzter Zeit hatte man mit dem heutigen Finalgegener immer so seine Problemchen, aber heute ? Kaum vorstellbar, angesichts der bisherigen Spiele...
Kaum geht das Spiel los, drücken die Vilspanther auf die Tube. Angriff um Angriff rollt auf das Tor der Burglengenfelder Mädchen zu, doch irgend jemand hat wohl in der Zwischenzeit das verflixte Tor vernagelt. Egal, ob Kerstin, Marie, Maria, Anna, Leah oder Lena - keine findet die entscheidende Lücke, um zum Torerfolg zu kommen.
Und so kommt's schließlich, wie's kommen muß: Der Gegner startet seinen ersten und einzigen Gegenangriff. Es folgt der erste und einzige Torschuss - und das erste, einzige und vor allem entscheidende Tor in dieser Partie ist gefallen.
Nach dem Schlusspfiff können die Burglengenfelder Mädchen ihr Glück kaum fassen. Und die Vilspanther ? Die tragen's immerhin mit Fassung...
Fazit :
Es gibt sicherlich schmerzhaftere Niederlagen im Leben einer Fußballspielerin als zum Beispiel diese hier im Finale des Ebermannsdorfer Gummibärchen-Cups. Trotzdem ist und bleibt ein Finale natürlich immer ein Highlight, und ärgerlich ist das Ganze obendrein. Denn wenn man als haushoch überlegene Mannschaft den Titel praktisch schon in der Tasche hat und dann bei der Siegerehrung trotzdem noch einem anderen zum Turniersieg gratulieren darf, dann tut das natürlich irgendwie auch ganz schön weh.
Trotzdem bleiben aber derartige Erfahrungen im Fußball einfach nicht aus, und wenn man ehrlich ist: gerade solche Überraschungen machen auch den Reiz den Spiels mit dem runden Leder aus.
Darum: Kopf hoch, Mädchen, denn ihr habt eigentlich fast alles richtig gemacht an diesem Tag - und nächstes Mal ist das Glück dann wieder auf euerer Seite.
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