Super, Wahnsinn, wenn nicht mehr...
Die Vilspanther haben die wahrscheinlich entscheidende Hürde beim direkten Verfolger aus Reitsch mit Bravour genommen. Und das Bemerkenswerte daran: nicht etwa mit Glück, sondern absolut verdient und im Stile eines echten Tabelleführerers. Und das trotz einer Verletztenliste, die sich durchaus sehen lassen kann. Doch wieder einmal zeigten die Mädels, was möglich ist, wenn alle zusammen an einem Strick ziehen...
Hier der Bericht an die Presse vom 09.05.16:
Einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft machten die Vilspanther bei ihrem Gastspiel beim Tabellenzweiten in Reitsch. Im Spitzenspiel zweier starker Mannschaften setzten die Oberpfälzer dabei die Gastgeber vom Anpfiff weg unter Druck und ließen diese dadurch nur wenig zur Entfaltung kommen. Gleich zu Beginn zwei gute Chancen für die Kümmersbruckerinnen, die beinahe schon frühzeitig in Führung gegangen wären. Die Reitscher konnten sich in der Folge dann zwar etwas besser vom aggressiven Pressing der Gäste befreien, kamen selber jedoch weiterhin nur zu wenigen Chancen. Viel Aufregung dann Mitte der ersten Halbzeit, als JFG-Stürmerin Anna Luschner im Sechzehnmeterraum am Fuß getroffen wurde, der ansonsten gut leitende Schiedsrichter Hasan Yilmaz jedoch weiterlaufen ließ. Anders dann aber zehn Minuten später, als die wie entfesselt aufspielende Mittelstürmerin der Kümmersbrucker auf der anderen Seite des Strafraums erneut von den Beinen geholt wurde und Yilmaz dieses Mal auf den Elfmeterpunkt zeigte. Spielmacherin Anna Vogl ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den fälligen Strafstoß traumhaft sicher zur 1:0-Führung für die Gäste. Auch nach dem Wechsel bleiben die Vilspanther am Drücker, leisteten sich nun aber den einen oder anderen Flüchtigkeitsfehler in der ansonsten sicher stehenden Abwehr. Die Oberfranken versäumten es, aus diesen wenigen, aber durchaus guten Gelegenheiten Kapital zu schlagen. Dann die Entscheidung, als Selina Daubenspeck eine Viertelstunde vor Spielende nahe der Seitenlinie aus spitzem Winkel abzog und das Leder vom langen Pfosten des Reitscher Gehäuses im Tor landete. Die Gastgeber warfen nun noch einmal alles nach vorne, scheiterten aber entweder am Abwehrverbund des Tabellenführers oder an der erneut sicher haltenden JFG-Torfrau Julia Purschke. Großer Jubel nach Spielende bei den Oberpfälzerinnen und ihrem Anhang. In der Tabelle bedeutet dieser Sieg acht Punkte Vorsprung bei noch drei ausstehenden Spielen. Schwaben Augsburg, 1. FC Nürnberg, FC Bayern München – so würden die Gegner in der nächsten Saison nach einem Aufstieg in die Bayernliga heißen. Für viele Spielerinnen ein Traum, der nach diesem Sieg nun zum Greifen nahe ist…