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Entscheidungsspiel in der BOL
SV Neusorg -
1 : 4
Wahnsinn ! Verrrückt !! Unglaublich !!! Anders lässt sich diese Saison, der teils dramatische Verlauf im Laufe des Jahres und dann natürlich das Happy End im alles entscheidenden Relegationsspiel einfach nicht beschreiben….
Dabei stehen eigentlich doch viele, ja unmittelbar vor dem Anstoß des entscheidenden Spiels in Rothenstadt praktisch sogar alle Vorzeichen gegen ein erfolgreiches Abschneiden der Vilspanther. Schließlich hatte man ja die beiden letzten Partien im Pokal und in der Liga nicht nur deutlich, sondern durchaus auch verdient verloren. Und da hatte man zumindest noch einen Großteil des Kaders zur Verfügung. Dass man im entscheidenden Spiel nun aber auch noch auf Naddl und Eva verzichten muss, lässt die Aufgabe nicht gerade leichter erscheinen. Und doch kommt es dann ganz anders als erwartet….
„Versuchen werden wir’s auf alle Fälle…." Mit dieser durchaus legitimen Einstellung zum neutralen Spielort in Rothenstadt angereist, wird die Mannschaft unmittelbar vor Anstoß dann gleich noch einmal so richtig „hergebremst". Denn der Armbruch von Natalie während des Warmmachens unmittelbar vor Spielbeginn, gilt vielen nicht nur als ein denkbar schlechtes Omen und eine weitere spürbare Schwächung, sondern bringt auch in das Taktikkonzept von Trainer Bernie nochmal richtig Bewegung. Dass die Gesichter der Mädels dann Bände sprechen, als sie das Spielfeld betreten, versteht sich von selbst. Ausgerechnet am „Natalie-
Doch vom Anstoß weg zeigt die Mannschaft, dass sie bereit ist, trotzdem alles zu geben an diesem Tag. Oder vielleicht sogar gerade deswegen…
Allerdings sieht’s zu Beginn erst mal nicht so aus. Vor der unglaublichen Kulisse von mehr als vierhundert zahlenen Zuschauern haben die Neusorger deutlich mehr vom Spiel – und auch die ersten Chancen. Darunter gleich eine richtig gute, denn an einen Hammer, der zentral und hoch aus sechzehn Metern auf’s Tor angerauscht kommt, bekommt Steffi im Theuerner Kasten grade mal noch eine Fingernagelspitze dran. Das Leder prallt von der Unterkante der Latte nach unten und von da wieder hinaus aus dem Torraum. Sicherlich kein Fall für Wembley-
Nach dem Wechsel dann zunächst das gleiche Bild, doch je länger die Partie dauert, desto mehr Spielanteile erkämpfen sich nun die Theuerner Mädels. Fast sieht es so aus, als müsste die Mannschaft aus Neusorg dem hohen Spieltempo und der immer wieder mal auf unangenehme Temperaturen aufheizenden Sonne mehr Tribut zahlen als ihr Gegenüber. Dann erwischt es die stark spielende Emmy, die verletzt raus muss, was einige Sorgenfalten auf Trainer Bernies Antlitz zaubert. Doch die gerade rechtzeitig wieder fit gewordene Steffi macht nach ihrer Einwechslung genau da weiter, wo Emmy aufgehört hat, und schließt die entstandene Lücke im Spiel der Vilspanther, bevor sie überhaupt so richtig bemerkbar werden kann. Zwanzig Minuten sind nun bereits gespielt in dieser zweiten Halbzeit, da enteilt Miri zum wiederholten Male ihrer Bewacherin. Neu ist in dieser Szene aber, dass sie dieses Mal von den Beinen geholt wird – und zwar im Sechzehner, wohlgemerkt. Schiedsrichter Joahnnes Ziegler, der die gesamte Partie über einen souveränen Eindruck hinterlässt, bleibt in dieser Szene nur wenig anderes über, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Die ganze Verantwortung liegt nun bei Anne. Und die macht das dermaßen präzise und fast schon unterkühlt, dass man meint, es sei etwas ganz und gar alltägliches, entscheidende Strafstöße in einem Relegationsspiel zu verwandeln. 2:1 liegen die Vilspanther nun vorne, und allmählich ist den Neusorger Spielerinnen so etwas wie leise Verzweiflung anzumerken. In dieser Phase agieren die Theuerner zudem taktisch clever und ziehen sich nicht etwas auf Gedeih und Verderb zurück, sondern bleiben in Spiel, ohne jedoch hinten gnadenlos aufzumachen. Die Neusorger müssen nun kommen – und das eröffnet natürlich Chancen auf Konter. Zehn Minuten vor Spielende ist es dann soweit. Miri setzt in der eigenen Hälfte an, spielt einen Doppelpass mit Alex – und rennt, und rennt und rennt. Und weil‘s am Ende der Laufstrecke grade so gut passt, kommt dieses Mal nicht der Querpass auf die zwar mitgelaufene, dafür aber unter schwerer Bewachung stehende Alex. Sondern der direkte Abschluss -
4:1 endet diese Partie kurz danach, und alle Dämme brechen. Auf beiden Seiten, wohlgemerkt, denn den Freudentränen der Theuerner Vertretung stehen die Tränen der Neusorger Spielerinnen angesichts der nicht unbedingt eingeplanten Niederlage in nichts nach. Umso größeren Respekt deshalb vor dem Verhalten der unterlegenen Mannschaft nach Spielende. War schon die Partie gemessen an der großen Brisanz eine von beiden Seiten eher fair geführte Angelegenheit, so muss man auch das Auftreten der Neusorger nach dem Schlusspfiff unbedingt noch einmal hervorheben.
Die Theuerner Damen gehen damit via Nina-
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