Es ist der letzte Turnierauftritt der Vilspanther in der U17 mit dem Jahrgang 1996. Der Jahrgang, mit dem einst alles begann - auf Kleinfeld, wie sich die meisten noch erinnern können. Und von daher irgendwie auch passend, dass dieses letzte Turnier nun ebenfalls auf Kleinfeld stattfindet. Eingeladen neben den Mannschaften aus der Region sind auch der FC Bayern München und der 1. FC Nürnberg. Letzterer bedeckt sich nicht gerade mit einem Ruhmesblatt, als er im allerletzten Moment das Turnier aus Gründen absagt, die sowohl bei den Organisatoren als auch den anderen Mannschaften für erhebliches Stirnrunzeln sorgen. Aber das zu beurteilen ist schließlich nicht Sache der Vilspanther, die mit einem 7:0 gegen den TuS Rosenberg äußerst flott ins Turnier starten. Miriam im Tor der Rosenberger Mädels verhindert mit einigen tollen Paraden gegen die neuen Kolleginnen zwar noch Schlimmeres, trotzdem bleibt es das höchste Ergebnis an diesem Tag. Die Bayern tun sich da schon erheblich schwerer, ins Turnier zu finden. Nur ein mageres 1:0 gegen den FC Edelsfeld steht nach dem ersten Spiel und den 15 Minuten Spielzeit zu Buche - trotz drückender Überlegenheit. Doch im weiteren Turnierverlauf im Modus jeder gegen jeden wird schnell klar, dass es hier und heute wohl auf ein Endspiel zwischen der Mannschaft aus der Landeshauptstadt und den Kümmersbruckerinnen hinauslaufen wird. Beide Mannschaften haben zwar hin und wieder Probleme, das alles entscheidende Tor zu erzielen, sind aber ansonsten jeweils drückend überlegen und lassen fast so gut wie keine Chancen des Gegners zu. Mit 1:0 gegen den FC Edelsfeld, 6:0 gegen den FC Schlicht, 1:0 gegen die SpVgg Ebermannsdorf und 4:0 gegen Eva's und Lea's SV Illschwang gewinnen schließlich die Vilspanther ebenso sicher alle Spiele wie der große Favorit aus München. Im letzten Spiel des Tages kommt es damit zum großen Showdown. Die Mädels aus der Oberpfalz waren bis dahin fleißiger und haben ein deutlich besseres Torverhältnis herausgeschossen - ein Unentschieden würde also zum Turniersieg reichen. Was nun folgt, sind fünfzehn Minuten Hochgeschwindigkeitsfußball und eine Werbung für den Mädchenfußball. Es ist eine atemberaubenden Partie, die die Zuschauer schnell in ihren Bann zieht und in der die Oberpfälzer in den ersten fünf Minuten tonangebend sind. Und die vor allem über die rechte Seite zu richtig guten Chancen kommen, diese aber allesamt nicht nutzen. Anders dagegen die Bayern : nach der Hälfte der Spielzeit bekommen sie die Partie wieder besser in den Griff und haben ihrerseits zwei Chancen. Eine davon reicht zum Torerfolg - und entscheidet damit das Turnier zugunsten des großen Favoriten. Schon schade irgendwie, aber die Trauer hält sich erstaunlicherweise trotzdem noch in Grenzen. Wahrscheinlich, weil man in einer Partie auf Augenhöhe wirklich einen tollen Fußball gezeigt hat. Und vielleicht auch, weil die Mädels in den letzten Wochen wirklich schon genug zum Feiern hatten...
